Zahlreiche Kinderschicksale in Mosambik unterstreichen, wie notwendig unsere Solidarität und Hilfe für diese Kinder sind.
Meira war damals 6 Jahre, ihre beiden Brüder Pedro 4 und Jeremias 1 Jahr alt, als wir sie aufsuchten. Die Mutter war 8 Monate davor an TBC verstorben, wahrscheinlich aber war es AIDS, aber darüber wird nicht gern gesprochen. Die Leute haben Angst, dann von der Gesellschaft ausgeschlossen zu werden.
Die Familie wohnte in einem durch Kriegswirren bedingt aufgelassenen Kloster - es bestand nur noch aus Ruinen ohne Dach, deren Wände einzustürzen drohten. Hier gab es keine Sanitäreinrichtungen, kein Wasser, keinen Strom. In anderen Winkeln der Ruinen lebten andere Familien unter ärmlichsten Bedingungen. Wir trafen die Kinder alleine an, da der Vater und die Stiefmutter bei der Arbeit waren. Sie verdienten ihr Geld durch den Verkauf von Biscuits und Bananen. Eine benachbarte junge Frau von nebenan schaute ab und zu nach den drei Kindern. Ansonsten musste die kleine, zarte Meira tagsüber die Mutterrolle für die beiden Brüder übernehmen und sie beaufsichtigen. Ihren kleinen Bruder band sie mit einem Tuch auf ihren Rücken, weil das die Mütter in Mosambik so machen.
Für Meira gab es keine Chance, die Schule zu besuchen, Spielen war den Kindern so gut wie fremd. Es ging jeden Tag einfach nur ums nackte Überleben. - Wir nahmen die drei Kinder von Beginn an in unser Tagescenter auf.......
(Alle Namen in dieser schicksalhaften und authentischen Geschichte sind geändert!)